Kältetherapie

Definition
Behandlung mit lokaler Applikation intensiver Kälte in Form von Eiskompressen (in Eiswürfel getauchte bzw. mit Eiswürfeln gefüllte oder mit Salzwasser gefrorene Frottiertücher), tiefgekühlten Eis-/Gelbeuteln (in strapazierfähiger Plastikfolie eingeschweißte gelartige Silikatmasse), direkte Abreibung (Eismassage, Eiseinreibung), Kaltgas und Kaltluft mit entsprechenden Apparaturen sowie Eisteilbädern in Fuß- oder Armbadewannen.

Therapeutische Wirkung
– Dämpfung von Entzündungen
– Herabsetzung der Nervenleitgeschwindigkeit mit Hemmung der Nozizeptoren
– Anregung der Aktivität der Muskelspindeln mit Muskeltonuserhöhung bei kurzzeitigem Kältereiz
– Minderung der Aktivität der Muskelspindeln mit Muskeltonussenkung bei länger dauerndem Kältereiz

Schädigungen/Funktionsstörungen
– Schwellung, Reizung und/oder Entzündung, posttraumatisch, postoperativ, entzündlich
– Schmerzen
– Spastische Paresen (länger dauernder Kältereiz)
– Schlaffe Paresen (kurzfristiger Kältereiz)

Therapieziel
– Schmerzlinderung
– Muskeltonusregulation
– Minderung einer Schwellung, Reizung, Entzündung

Leistung
– Aufbereitung bzw. Vorbereitung der Behandlung gemäß Applikationsform
– Behandlung eines Körperteils oder mehrerer Körperteile entsprechend dem individuell aufgestellten Behandlungsplan mit der jeweiligen Applikationsform
– Überwachung des Patienten

Regelbehandlungszeit
Richtwert: 5 bis 10 Minuten