Unter Rückenschule versteht man ein Behandlungskonzept, welches zur Prävention von Rückenschmerzen und zur Behandlung von Patienten mit Rückenschmerzen dient. Ziel ist es, zum einen „rückengerechtes“ Verhalten zu vermitteln und zum anderen durch unterschiedliche Übungen Bauch- und Rückenmuskulatur zu stärken sowie Konzepte zur Entspannung zu liefern. Indikation Die Indikation zur Durchführung einer Rückenschule besteht bei Patienten mit Rückenschmerzen, die auf mangelhaft trainierte Muskulatur zurückzuführen sind. Die Rückenschule ist ebenso sinnvoll bei Personen, die beruflich oder privat rückenbelastende Tätigkeiten ausüben (Krankenschwestern, Lagerarbeiter etc.). Die Rückenschule kann hier als Präventionsmaßnahme gegen Rückenschmerzen angesehen werden. Durchführung Rückenschulen werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland einmal jährlich (zehn Sitzungen je 60 Minuten) mit ca. 80 % bezuschusst. In Einzel- oder Gruppenunterricht wird „rückengerechtes“ Verhalten sowohl in Alltagssituationen als auch berufsorientiert vermittelt. Mit unterschiedlichen Kraft- und Beweglichkeitsübungen werden Bauch- und Rückenmuskulatur trainiert. Verkürzte Muskulatur, die für den Rücken Bedeutung hat (z. B. Ischiokruralmuskulatur), wird entsprechend gedehnt. Entspannungstechniken können das Programm erweitern.